Was ich unter Gedanken beschrieben habe, will ich hier weiter denken.

Die Frage, was die Welt (und auch mich) bewegt, muss entschieden größer gedacht werden, als wir das normalerweise tun, nämlich aus der Perspektive der ganzen Wirklichkeit. Doch woher weiß ich, was das ist?

Wirklich wissen kann ich es allein aus der eigenen Erfahrung und Erkenntnis; doch ich muss mir immer bewusst sein, dass meine Erkenntnis durch mein Wissen limitiert ist. Auch wenn ich ganz logisch sagen kann, dass ich und der Kosmos eins sind, so kann ich doch nicht sagen, was ein Schwarzes Loch im Universum und mein Denken gemeinsam haben oder sie verbindet.

Auch dass alles Leben verschränkt ist und über und durch sich steig wandelnde Beziehung sich gegenseitig bedingt, so weiß ich doch nicht, was den Schrank vor mir und mein Bewusstsein wirklich unterscheidet. Denn so, wie ich die Dinge und Phänomene wahrnehme, sind sie tatsächlich ja nicht.

Dieses Rätsel zu lüften helfen mir zum einen die Gedanken des Ch’an, zum anderen die Erkenntnisse der Quantenphysik – was viele erst einmal verwundert und auch irritiert. Doch hat man sich erst einmal damit auseinandergesetzt, dann ist leicht zu erkennen, dass alles Existierende aus dem selben Stoff aufgebaut ist, nur eben unterschiedlich erscheint.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Gräben zwischen Natur und Mensch, zwischen Nationen und die zwischen zwei Menschen keine real existierenden Grenzen sind, sondern eine illusionäre Annahme vieler Menschen, denn letztlich ist alles Eins, zwar differenziert, aber eins.

Doch es ist nicht so einfach, mit der Differenzierung angemessen umzugehen. Das will gelernt sein. Obwohl, bei genauem Hinschauen ist leicht zu erkennen, dass das nicht sein kann, denn die Natur hat damit kein Problem. Also muss ich nicht etwas lernen, sondern etwas verlernen.

Dazu brauche ich Bewusstheit.