Und nicht sehen, was ich glaube. Was ich denke, denke ich ja nicht-bewusst, bewusst gedanklich fassen kann ich ja nur, wenn ich Worte dafür gefunden habe. Was eine erhebliche gedankliche Reduktion der ursprünglichen Erfahrung und der damit einhergehenden Empfindung bedeutet. Aber ich will ja ganz bewusst darüber sprechen können, auch wenn ich nicht wirklich weiß, warum ich das eigentlich will.

Viele Menschen meinen ja, sie wüssten, warum sie sich so oder anders verhalten. Bei genauer Betrachtung stellt sich das jedoch als eine Illusion heraus. Denn ich kann mich nur so verhalten, wie es meiner inneren Haltung entspricht.

Jedoch kann ich (Rahmen-) Bedingungen schaffen, die mir helfen, meine Haltung anders auszurichten. Anders heißt der Wirklichkeit entsprechend. Dazu ist es notwendig, möglichst alles zu berücksichtigen, was wir aktuell darüber wissen können. Den eines ist sicher: Wirklichkeit ist nicht beliebig.

Daher gehe ich sowohl von Ch’an wie auch von der Quantenphysik aus. Ch’an ist ja gerade keine Lehre, sondern betont die direkte Erfahrung der Wirklichkeit durch Meditation und Achtsamkeit. Im Ch’an wird großen Wert auf die Überwindung von Dualismus und Konzepten gelegt und die Bedeutung dessen, was getan wird, steht im Vordergrund.

Nicht anders ist es bei der Quantenmechanik. Auch hier steht die direkte Erfahrung der Wirklichkeit im Vordergrund. Und auch hier muss man sich damit beschäftigen, was das für das eigene Leben bedeutet.

Beide, Ch’an wie Quantenmechanik kommen letztlich zu der Erkenntnis, dass Geist die Grundlage von allem ist.

Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der Eine Geist, neben dem nichts anderes existiert.“

So sieht es Huang Po, nicht anders als Max Plank:

Es gibt keine Materie, sondern nur ein Gewebe von Energien, dem durch intelligenten Geist Form gegeben wurde. Dieser Geist ist Urgrund aller Materie.“