Das ist nicht immer leicht zu differenzieren. Aber sicher nicht voneinander zu trennen, den beides ist definitiv nicht getrennt. Die Frage ist, welche Landkarte ich von der Welt habe, nach der ich mich in der Welt bewege?

Die Frage danach, was absolute und was relative Wirklichkeit ist und wie sie zueinander stehen unterscheidet sich danach, von welchem Weltbild ich ausgehe. Für mich ist das ganz klar die (quanten-) physikalische Sicht auf die Wirklichkeit.

Bedeutsam und nicht nur interessant ist, dass Ernst Mach nicht nur Albert Einstein beeinflusste, der sich ausführlich mit seinen Gedanken befasst hat. Auch Wolfgang Pauli und Werner Heisenberg waren von Mach beeinflusst. Für ihn deuteten die Erkenntnisse der Wissenschaften darauf hin, dass die Vorstellung von ‚Materie‘ eine ungerechtfertigte metaphysische Annahme sei, ein kurzfristig nützliches Modell, aus dem man den Ausstieg lernen müsse, damit es nicht zum metaphysischen Vorurteil werde.

Mach verlagerte die Aufmerksamkeit erneut direkt auf die unmittelbare Erfahrung. So gesehen ist Wissenschaft die Suche nach einer effizienteren Organisation der eigenen Erfahrung, um daraus zu schlüssigen Erkenntnissen zu gelangen.

Meine ‚Erfahrung‘ sagt mir, dass das, wozu ich keine Beziehung habe, für mich schlechtweg nicht existiert. Daher finde ich Gerede über Dinge, die ich selbst nicht erfahren kann, als Schaumschlägerei, zwar gut, um Stimmung zu machen, doch zu nichts nutze.

Daher ist die absolute Wirklichkeit, wie man im Ch’an sagt, leer, nur was ich erfahre, existiert – für mich. Ob und wenn ja wie es für einen anderen existiert, kann ich nicht wissen. Nur bedeutet das nicht, dass für mich in oder mit der relativen Wirklichkeit Schluss wäre.

Meine Erfahrung ist, dass ich und der Kosmos eins sind, nur erklären kann ich das noch nicht. Nur eine Empfindung. Die ich aber verifizieren muss, will ich sie als gültig in mein Weltbild integrieren. Der Gedanke eines Physikers, dessen Namen ich nicht mehr weiß, bringt mich da vielleicht weiter. Im Bewusstsein der physikalischen Tatsache, dass die Atome, aus denen er selbst besteht, mit allen anderen Atomen des Kosmos schon verschränkt waren oder vielleicht immer noch sind, lies ihn sich eins mit dem Kosmos fühlen.

Eine Erfahrung, die mir noch fehlt. Oder vielleicht auch nicht. Was ich damit sagen will ist, dass es mehr über die absolute und die relative Wirklichkeit nicht zu sagen gibt. Ich brauche mich nur vor mystizistisch en Anwandlungen zu hüten – die eigentliche Herausforderung.