Den Quantenphysikern, vor allem Werner Heisenberg und seinem Heuschnupfen, haben wir es zu verdanken, dass unsere naive Vorstellung von der Wirklichkeit in Trümmern liegt. Was nicht ja nicht unbedingt das Gefühl von Sicherheit vermittelt. Das feste Gewebe der Wirklichkeit – so wie wir dachten, dass Wirklichkeit sei – zerrinnt uns zwischen unseren Gedanken in einer unendlichen Regression von Bezügen, Wahrscheinlichkeiten.

So wie es den Strand nicht gibt, auf dem ich im Urlaub gelaufen bin, sondern nur sehr, sehr viele Sandkörner, so gibt es auch die Wirklichkeit nicht, die ich immer zu sehen glaubte. In Wirklichkeit gibt es die Wirklichkeit nicht, sondern nur ein Unmenge an Teilchen, die es, will man sie genau untersuchen, dann wieder auch nicht gibt.

Gewöhnlich betrachten wir die Welt auf großen Skalen, sehen nur die Oberfläche, und deswegen sehen wir das Eigentliche nicht. Aber wir können es erleben, wenn wir uns von unseren fixen Vorstellungen und Überzeugungen trennen, was wir bisher (also die meisten von uns) für die Wirklichkeit gehalten haben.

Dann betrachte ich den Baum vielleicht nicht mehr, den ich das ganz Jahr über von meinem Schreibtisch aus sehe, sondern kommuniziere mit ihn. Erwin Schrödinger, eben Wissenschaftler, hat dafür eine ganz pragmatische Art parat:

Der Grund dafür, daß unser fühlendes wahrnehmendes und denkendes Ich in unserem naturwissenschaftlichen Weltbild nirgends auftritt, kann leicht in fünf Worten ausgedrückt werden: Es ist selbst dieses Weltbild. Es ist mit dem Ganzen identisch und kann deshalb nicht als ein Teil darin enthalten sein.